Am Mittwoch, den 25. Januar 2023, fand zum Abschluss des Lyrik-Semesters im 11. Jahrgang ein Poetry-Slam in unserer Aula statt. Das Publikum und die Slammer:innen waren gleichermaßen aufgeregt und gespannt, wer als Sieger aus dem Literaturwettkampf hervorgehen würde. Mit eigenen Texten trauten sich ins Rampenlicht: Benjamin, Helen, Frederike, Theodora, Peter, Lucie, Nina, Cansu, Finn, Gowtham, Precious, Greta, Elric und Klara – je zwei bis vier Schüler:innen aus fünf Kursen. Stephan Ditschke führte souverän und humorvoll durch 90 Slam-Minuten.

Die Performances waren beeindruckend und abwechslungsreich: Es gab sowohl humorvolle als auch ernsthafte Texte. Die Teilnehmer:innen präsentierten unterschiedliche Stilrichtungen und Techniken. Einige lasen ihre Gedichte ab, während andere sie sangen oder sogar frei vortrugen – auch auf Englisch und Französisch. Das Publikum war begeistert und spendete viel Applaus. Der gesamte Jahrgang hatte zugleich die Aufgabe, den besten Text auszuwählen.

In einem anspruchsvollen Finale belegte Precious Hirsch den ersten Platz mit „Plastikmädchen“ – einem emotionalen Text über die Gefahr, sich selbst zu verlieren,

weil Plastikmädchen, die schon mit elf Jahren auf Diät sind, einem mit ihrem Körperideal das Leben schwermachen. Der zweite Platz ging an Gowtham Bootharaju, der humorvoll von seinen Crushes berichtete – von Augenbrauen wie heiße Schokolade und von der Desillusionierung in Liebesdingen im Land der „großen Deutschen“. Der dritte Platz ging an Benjamin Bischoff, der seine „Jagd nach dem Horizont“ beschrieb. Ob wir ihn erreichen? Nicht, wenn wir gierig und maßlos sind.

Insgesamt war der Poetry Slam ein großer Erfolg: Er hat gezeigt, dass die Teilnehmer:innen großes Talent haben und die Poesie eine lebendige und wichtige Kunstform ist. Es ist zu hoffen, dass es in Zukunft ähnliche Veranstaltungen geben wird, um das Talent junger Dichter zu fördern und das Interesse an Poesie wachzuhalten.

Helin Capar und Timur Koc