Schuljahr 20 | 21

19. Dezember 2020

Sehr geehrte Eltern,
liebe Schüler*innen,

So ein Schuljahr haben wir alle noch nicht erlebt, so ein Jahr ja auch nicht: Lockdown im Frühjahr, zunächst hieß es in der Presse noch Ferienverlängerung, dann wurde daraus Fern- und später dann Hybrid-Unterricht, ab dem Sommer wurde es fast wieder normal, an die Masken und die Regeln hatten wir uns ja schon zuvor gewöhnt.

Nach den Herbstferien gab es dann an unserer Schule einige (nicht gar so viele im Vergleich mit anderen Schulen) „Positiv-Fälle“ und im Dezember schon eine Vorahnung, weil die Inzidenzwerte stiegen, dass noch einmal Einschränkungen nötig wären; und dann jetzt wieder: Lockdown, zunächst bis Anfang Januar.

 

Im Rückblick auf dieses Jahr gibt es vieles, vieles, auf das wir alle bedauerlicherweise verzichten mussten, vieles, das wir uns ganz anders gewünscht hätten – privat, vielleicht privat am meisten: unbeschwert Freunde treffen, Kultur und Sport, feiern, ausgehen, reisen… Aber auch schulisch war alles ganz schön anders: Wie „Fernlernen“ überhaupt geht, dass man Masken trägt und Abstand hält in der Schule, dass es keine Konzerte und Aufführungen und Ausstellungen geben konnte, dass keine Sportwettkämpfe und keine Klassenreisen und keine richtigen Weihnachtsfeiern durchgeführt wurden, dass so gut wie keine Gäste in der Schule zu sehen waren – alles sehr anders, und: auch sehr blöd! Wir vermissen das alle!

 

Aber – liebe Schüler*innen, ihr habt das mit einer tollen Einstellung alles hinbekommen, ihr habt trotzdem Schule so „normal“ wie es eben möglich war, auch „normal“ sein lassen, viele von euch haben sich gefreut, als es wieder „echten Präsenzunterricht“ in der Schule gab und gleichzeitig seid ihr ziemlich fit beim digitalen Unterricht. Ihr seid klasse!

 

Und – liebe Eltern, Sie auch!

Sie haben Ihre Kinder in diesem Jahr über lange Wochen zuhause im Lockdown beim Fernunterricht begleitet, haben wirklich geholfen, dass vieles gut gelungen ist und Sie haben uns wichtige und sehr oft sehr nette und manchmal auch kritische Rückmeldungen gegeben; alles war richtig, wir haben dadurch die auch für uns Lehrer*innen neue Wege so gut zu gehen, dass möglichst viel Normalität, möglichst viel Lernen, aber auch möglichst viel Sicherheit und Zuversicht den Schulalltag geprägt haben. Für Ihren Einsatz in diesem Jahr, der uns in der Schule unterstützt hat, danke ich Ihnen herzlich.

 

Und nun wünsche ich Ihnen und euch

  • ganz schöne Ferien
  • Erholung und
  • viel Freude und
  • vielleicht auch viel Wintersonne (so wie heute)…

 

Natürlich wird alles anders sein in diesen Weihnachtsferien als sonst in den letzten Jahren und Jahrzehnten, und gerade deshalb wünsche ich Ihnen und euch, dass Sie und ihr es hinbekommen, dass es schöne Tage werden.

Und sicher hoffen wir alle gemeinsam, dass wir dann im Laufe des kommenden Jahres schrittweise immer mehr Normalität wieder erreichen, weil die Inzidenzwerte im Lockdown und aufgrund unser aller vernünftigen Verhaltens bald wieder sinken werden, weil die Impfungen anlaufen und erfolgreich sind und weil wir weiterhin solidarisch und vernünftig bleiben.

 

Zum Schluss noch ein kleines Schmankerl: Der Lehrer*innen-Chor durfte ja auch nicht singen, keine Weihnachtskonzert, kein Adventssingen im Treppenhaus (sooo schade!), aber Frau Bugenhagen hat die von vielen Lehrer*innen einzeln zuhause eingesungenen Stimmen zu einem kleinen Weihnachts-Audio zusammengeschnitten. Hören Sie ´mal rein, hört ihr ´mal rein. (Wir stellen es als Film auch noch auf die Homepage.)

 

Frohe Weihnachten!

Schöne Ferien und gute Tage!

Und einen sehr ruhigen vernünftigen Silvesterabend ohne Rutsch als Start in ein gutes neues Jahr!

 

Vorweihnachtliche Grüße

gez. Ulf Nebe

Der Elternbrief

1. Die aktuelle Lage und noch einmal: unser „Corona-Handeln“

Wir haben seit den Herbstferien insgesamt 14 positiv getestete Schüler*innen und zwei positiv getestete Lehrer*innen zu verzeichnen. D.h. seit dem letzten Brief – seit 14 Tagen – ist ein Positivfall dazu gekommen.
Damit gehören wir zu einer Gruppe von weiterführenden Schulen, an denen die Lage – ja, wie soll man es jetzt sagen – jedenfalls keine hohe Inzidenz aufweist, einigermaßen ruhig oder sogar ziemlich ruhig ist. Das möge so bleiben, es liegt zumindest teilweise ja auch in unseren und in Ihren und in euren Händen. Und bislang läuft der Infektionsschutz in der Schule, ich erwähnte es ja schon mehrfach, im Prinzip ganz gut.

Sie haben vielleicht in der Presse gelesen, dass der Bildungssenator mit Blick auf die aktuelle Lage an den Schulen vorerst am Präsenzunterricht festhält. Da der Präsenzunterricht auch am meisten Lernen ermöglicht, ist das im Moment eine auch uns angemessen scheinende Linie. An solchen Schulen, an denen über längere Zeit ein höheres Infektionsgeschehen festzustellen war/ist, können Maßnahmen beschlossen werden, die ggf. auch den Präsenzunterricht einschränken. Zu diesen Schulen gehören wir jedoch nicht. Ich schreibe Ihnen das daher, weil ich weiß, dass es natürlich auch unter Ihnen und euch besorgte Einschätzungen gibt und manche durchaus den Hybridunterricht erwogen wissen wollen. Das tun wir auch. Wir sind vorbereitet, wenn sich die allgemeine Lage verändert und es eine politische Ansage geben sollte oder wenn sich in den nächsten Wochen an unserer Schule die Lage dramatisieren sollte. Was wir natürlich zu vermeiden suchen, soweit es in unserer Kraft steht. Und es gibt unter Ihnen und euch auch ganz klare Anhänger*innen des Präsenzunterrichts, aus unterschiedlichen Motiven: die eigene Berufstätigkeit, die Herausforderung durch häuslich-familiäre Um-Organisation und Lernunterstützung, die Schwierigkeit der Tagesstruktur und last but not least auch der tägliche Kontakt mit den Mitschüler*innen.

In den letzten Tagen hatten wir einige Fragen in zwei Klassen zum Umgang mit positiven Testergebnissen von Familienangehörigen von Schüler*innen.
Dazu noch einmal eine Erklärung:

  • Wenn ein Familienmitglied positiv getestet ist, muss die Schülerin / der Schüler auch zu Hause bleiben und gilt als K1, als Kontaktperson. Kontaktpersonen müssen auch in Quarantäne und dürfen 14 Tage die Wohnung nicht verlassen.
  • Nur wenn dann der/die Schüler*in selbst wegen Symptomen getestet wird und positives Testergebnis bekommt, dann recherchieren wir sofort – in Absprache und nach Information des Gesundheitsamtes, mit wem die / der Schüler*in in einem möglichen ansteckungsrelevanten Zeitraum Kontakt zu Mitschüler*innen gehabt hat. Denn erst dann würden diese Mitschüler*innen ja zu „K1“.
  • Aus Vorsicht und in Vorausschau haben wir diese Recherche auch schon einmal früher durchgeführt, wenn wir wussten, dass die/der K1-Schüler*in selbst leichte Symptome hatte, aber noch nicht getestet war. Dann haben wir sozusagen sicherheitshalber schon einmal vorrecherchiert.

Seien Sie sicher, wir betreiben die Kontaktrecherche sehr genau und fragen schulische Situationen, aber auch außerschulische Situationen mit Mitschüler*innen ab. Und wenn sich jemand meldet, der/die noch Fragen hat oder ggf. Neues zur Recherche beitragen kann, berücksichtigen wir das selbstverständlich. Und wir informieren schnell, wenn es darum geht, dass jemand oder mehrere besser zuhause bleiben sollten. Deshalb ist es nicht richtig, „auf Verdacht oder eine unverarbeitete Information hin“ zuhause zu bleiben. Natürlich könnt ihr, können Sie nachfragen; ansonsten heißt „keine Info = gute Info“.

Und noch etwas genauer:
Es werden relativ wenige Schüler*innen in Quarantäne als Kontaktpersonen geschickt. Das liegt daran, dass eben bei uns regelmäßig gelüftet wird, dass immer Masken getragen werden und dass weitere Maßnahmen dazu führen, dass Abstand und die Trennung der Jahrgänge und Klassen ganz gut eingehalten werden. Wenn das alles im Einzelfall auch bestätigt werden kann bei der Kontaktrecherche, dann können meist die Mitschüler*innen der Klasse oder des Kurses weiterhin zur Schule kommen, auch die Sitznachbarn.
Dieses Vorgehen ist selbstverständlich mit dem Gesundheitsamt abgesprochen und insofern die offizielle Linie, nach der wir – siehe oben – bislang ja auch gut gefahren sind.

2. Bitte um Vorsicht und Rücksicht weiterhin

Dennoch – wir bitten euch und Sie als Erziehungsberechtigte: Achtet bitte unbedingt auch außerhalb der Schule auf Abstand und andere Hygiene-Vorgaben. Manchmal ist außerhalb – sehr selten innerhalb – der Schule ein zu nahes Zusammenstehen beobachten und wir hören auch von privaten Treffen mit mehreren Personen, in Ausnahmefällen leider auch von gemeinsamem Gebrauch einer Flasche o.a.; so sehr wir dafür Verständnis haben, dass diese Situation im Moment echt ätzend ist, was Treffen und Feiern und das ganz normale Miteinander-Reden betrifft: Es geht im Moment eben nicht!
Das beschriebene Verhalten ist unvernünftig und es ist gefährlich obendrein, für euch persönlich, für eure Familien und Freunde und natürlich auch für die Schule und den Präsenzunterricht.

3. Weihnachten, Silvester und der Januar

Bislang wird davon ausgegangen, dass wir in Hamburg nach den Feiertagen und den Ferien am Dienstag, den 5.1.2021, mit dem (Präsenz-)Unterricht beginnen. Angesichts der allgemeinen Lage in Deutschland werden derzeit in anderen Bundesländern schon weitergehende Maßnahmen beschlossen. Insofern bleibt abzuwarten, ob sich womöglich auch in Hamburg die Beschlusslage noch einmal ändert.
Wenn es aber so bleibt:
Es wird ja während der Ferien ziemlich sicher keine Reisen in Risikogebiete geben, jede Rückreise würde ja unweigerlich zu Quarantäne führen. Vermutlich wird es aber nach den Ferien wieder eine Abfrage geben, ob und wohin Schüler*innen gereist sind.
Die bisher noch bestehenden Lockerungen des Teil-Lockdowns über die Feiertage sind unbedingt einzuhalten, damit wir gesamtgesellschaftlich, aber auch in der Schule keinen weiteren Anstieg der Fallzahlen Anfang Januar erleben müssen. Die bisherige Regel, dass ihr Schüler*innen bzw. Ihr Kind, sehr geehrte Eltern, bei jeglichen Symptomen von Atemwegserkrankungen nicht in die Schule kommen darf, gilt als am 5. Januar genauso wie jetzt und ist bitte sehr genau einzuhalten.

Wir bitten Sie alle und euch alle, liebe Schüler*innen, die Ferien, die Feiertage und das entsprechende Verhalten in diesem Jahr intensiv in der Familie zu besprechen und auch zuhause und mit den Freund*innen entsprechende Regeln zu vereinbaren.
Es ist nach wie vor wichtig und ernst, dass wir die Menschen, die ein höheres Risiko tragen, bei einer Infektion einen schweren oder lebensbedrohlichen Verlauf hinnehmen zu müssen, schützen! Das sind ältere Menschen, das sind vorerkrankte Menschen und – es kann auch jede/n treffen.

Ich und wir alle hoffen sehr, dass solche Vorsichtsmaßnahmen in einem Jahr nicht mehr nötig sein werden, weder für die Zeit zuhause noch für die Schule. Dieses Jahr ist es leider so.

4. Die neue Homepage

Es gibt für den nächsten Jahrgang des Gymnasiums ALLEE, für die jetzigen Grundschüler*innen, die ihr ja auch alle einmal wart (könnt ihr euch noch erinnern? Kaum mehr vorzustellen ;-)), leider keinen Tag der offenen Tür, ziemlich sicher keine Info-Abende für deren Eltern in der Aula, sondern nur digitale Formate, aber –

auf der Homepage ist manches neu geworden; neu sortiert, übersichtlich und in einem neuen Look findet man Altes und Bewährtes, aber auch Neues und Interessantes und ein neues Logo!! Gucken Sie, guckt ihr mal ´rein.
In Kürze wird es auch einen Info-Film über die Schule auf der Homepage geben, der sich vornehmlich an jüngere Schüler*innen und deren Eltern richtet (Anmelderunde). Das haben mittlerweile einige Schulen gemacht, also gibt es auch etwas zum Vergleichen…

Wir reagieren damit – und auch mit einem neuen Flyer, der auch auf die neue Homepage gestellt werden wird – auf vielerlei Nachfragen nach Information über unsere Schule.

Kein Wunder: Wir haben ja auch die tollsten Schüler*innen von ganz Hamburg! 😉

Nun – auf in die letzten beiden Wochen vor den Weihnachtsferien.

Viele Grüße
gez. Ulf Nebe