Liebe Eltern!

Sie haben es geschafft!

Wer?

Die Schülerinnen und Schüler, Ihre Kinder – und Sie auch!

Das Schuljahr ist zuende, morgen ist der letzte Schultag, dann beginnen sechs Wochen Sommerferien. Die meisten haben sich schon lange darauf gefreut, ob sie in den Urlaub fahren oder auch nicht. Freie Zeit und „keine Schule“ winken als Ankündigung und Versprechen für entspannte Tage oder Wochen. Das wünschen wir Ihnen aus der Schule von ganzem Herzen.

Aber wir wollen auch DANKE sagen: Sie haben Ihr Kind unterstützt, Ihrer Tochter und Ihrem Sohn emotionalen Rückhalt gegeben, vielleicht auch bei der einen oder anderen Aufgabe mit überlegt und beraten, haben morgens fürs pünktliche Aufstehen gesorgt und haben sich lange und kurze, begeisterte oder genervte Berichte über die Schule angehört, haben Anteil genommen und sicher manchmal relativiert, haben sich über Erfolge mitgefreut und ggf. Rückschläge aufgefangen. Ohne elterliche Zuwendung wäre es für Kinder so viel schwerer, selbstsicher und erfolgreich durch die Schule zu kommen – insofern: Danke für IHREN Einsatz. Lernen musste Ihr Kind dann alleine und – das kann man sicher sagen – dazugelernt haben alle im letzten Schuljahr.

Die Schüler*innen unserer Schule sind großartig. Sie sind wach und ehrlich, wollen oft den Dingen auf den Grund gehen und etwas verstehen. Sicher, es gibt für (fast) jede*n auch die Fächer, die nicht Lieblingsfächer sind, das kennen wir alle. Trotzdem, die Ergebnisse insgesamt lassen sich sehen. Und nicht nur Leistungsergebnisse…

Seit dem letzten Elternbrief ist noch einmal viel geschehen in der Schule, der letzte Monat hatte es in sich… In chronologischer Reihe diesmal rückwärts:

  1. Abitur und Abiturfeier

Nach den mündlichen Prüfungen wurde am letzten Mittwoch ein Abistreich gespielt, alle Ankommenden wurden bemalt und bekamen „Glitzer“ und für die ersten beiden Stunden war kein Unterricht möglich, weil die Abiturient*innen die Schule lahm legten: In der Aula wurden unterschiedliche battles veranstaltet, bei denen die Lehrer*innen auf der Bühne Punkte für ihre eigene Freilassung gewinnen mussten. Die Aula wurde gewählt, weil das Wetter so schrecklich war, dass die ursprünglich für den Schulhof geplante Aktion (dann hätten gleichzeitig mehr Schüler*innen zuschauen können; so musste im „Schichtmodell“ gearbeitet werden…) kurzerhand nach drinnen verlegt wurde. Die allermeisten Abiturient*innen machten daraus eine witzige Veranstaltung, nur wenige hatten einen kurzzeitigen Reifeausfall… Die Schüler*innen der jüngeren Jahrgänge genossen entweder die Vorstellungen in der Aula oder verzichteten zumindest gelassen auf die ersten Unterrichtsstunden.

Und dann am vergangenen Freitag bekamen 88 gut gelaunte Abiturient*innen bei der Entlassungsfeier im Michel ihre Zeugnisse überreicht. Acht Jahre an der ALLEE. Sehr viel gelernt, Reife erlangt und erwachsen geworden. Es war ein würdiger und festlicher Rahmen, stolze Eltern, Freunde und Verwandte hörten schöne Musikstücke des Orchester und des Oberstufenchores und der Orgel, es gab eine Schülerinnenrede und Reden aus der Schulleitung, bevor dann die Zeugnisse namentlich und einzeln überreicht wurden. Schönes Wetter rundete den besonderen Nachmittag ab.

Am Abend darauf gaben die Abiturient*innen dann ihren Abi-Ball im Grünen Jäger, launige Erinnerungen und nochmals vielerlei Gespräche mit Eltern, Lehrer*innen und den Abiturient*innen prägten den ersten Teil des Abends, bevor dann Musik und Tanz und vermutlich ein Getränk oder zwei den folgenden Abschnitt der Nacht – wohl mit immer weniger Eltern und Lehrer*innen – bestimmten.

Alles alles Gute für den weiteren Lebensweg unser – auch schade: jetzt ehemaligen – Schüler*innen. Ihr wart klasse und seid klasse!

  1. Sportfest

Donnerstag, der Tag nach dem Sturm und der Tag vor der Hitze: Die Sportlehrer*innen hatten es dieses Jahr raus mit dem Timing. Rund 1100 Schüler*innen und rund 100 Lehrer*innen zusammen auf einem Sportplatz. Das muss man erst einmal organisieren und auch spannende, motivierende Wettkämpfe anbieten – beides ist gelungen, es gab tolle Klassen-Leistungen zu sehen, bei denen auch manche sportlichen Überflieger sichtbar zum Erfolg beitrugen. Und es gab nur sehr, sehr wenige und nur leichtere Verletzungen, die bestellten Ersthelfer hatten wenig zu tun.

Kompliment für die zum Teil tollen Ergebnisse und ein Dank an die Sportfachschaft unter der Leitung von Herrn Behrendt! Viele Stimmen zeigten sich währenddessen und danach von diesem „ALLE(E) auf einem Platz“ sehr begeistert.

  1. Fest der Künste

Und am Abend zuvor (morgens der Abistreich) fand abends nach drei Jahren Zwangspause endlich wieder das Fest der Künste statt: Ein riesiges Programm, so viel, man konnte gar nicht alles sehen. Musik, Theater, Kunst zum Mitmachen und zum Ersteigern, Ergebnisse aus dem kreativen Schreiben – was gab es nicht alles zu sehen. Und: hochklassig. Wer das verpasst hat, hat etwas verpasst!

Ein Kompliment an alle aufführenden und beteiligten Schüler*innen und ein Dankeschön an die Lehrer*innen der künstlerischen Fächer und den Koordinator des Festes, Herrn Limmer!

  1. Drehtür-Präsentation

Eine kleinere, aber ebenso eindrückliche Veranstaltung fand am Abend zuvor statt: Aus der Begabtenförderung wurden Ergebnisse der Projektarbeit des Drehtürseminars vorgestellt. Die teilnehmenden Schüler*innen stellten die sehenswerten Ergebnisse ihrer Projektarbeit zu eigenen Forschungsfragen vor. Klug. Respekt.

Ansprechpartner für die Begabtenförderung sind neben Frau Grünhage (noch Elternzeit) nach wie vor Herr Demandewitz und neu dabei Herr Neumann.

  1. Bilbao und Daressalaam

Zwei Austausche gleichzeitig, Gäste aus Spanien und Gäste aus Tansania in der Schule. In verschiedenen Jahrgängen, mit verschiedenen Programmen, klar – aber insgesamt eben Ausdruck einer schönen internationalen Verknüpfung unserer Schule mit den Partnerschulen.

Das Besondere in diesem Schuljahr am Bilbao-Austausch (Jg.9) war die erstmalige Kooperation mit dem Gymnasium Altona (jede Schule hat eine Klasse der Deutschen Schule Bilbao aufgenommen). Die Zusammenarbeit hat wunderbar geklappt, die Premiere ist gelungen, der Austausch lief super. Dank an die beteiligten Lehrkräfte, Frau Behr, Herrn Corralo und für die Koordination Frau Caballero!

Und dass wir nach der Corona-Zeit auch wieder mit unserer Partnerschule in Daressalaam einen Austausch haben organisieren (Dank an Herrn Dr.Leimbach) und durchführen (Dank an Frau Brandenburg und Herrn Theune sowie viele weitere Helfer*innen und Beteiligte) können, war natürlich eine große Freude! Das Thema des jetzigen Austausches war „Recycling – Upcycling“ mit kontinent-übergreifenden Diskussionen und workshops, aber eben auch mit bereichernden Begegnungen und Erfahrungen mit Menschen und Freunden aus einer anderen Lebenswirklichkeit.

  1. Projektabend Forschendes Lernen Jg.9

Dass wir pädagogisch mit dem fächerverbindenden und Forschendem Lernen auf dem richtigen Weg sind, haben wir auch in den letzten Jahren schon festgestellt. Und das wurde in diesem Jahr auch wieder eindrucksvoll bestätigt: Zu den Themen „Demokratie“ und „Klimawandel“ haben die Schüler*innen des Jahrgangs 9 eigene Fragen und Projekte aufgesetzt und jeweils über ein halbes Jahr bearbeitet und verfolgt, um sie jetzt an einem Abend auf vielfältige und durchweg hochwertige Weise zu präsentieren. Tolle Ergebnisse.

An diesem in der Gymnasiallandschaft seltenen, aber im Grunde ja zutiefst gymnasialen Format des selbstständigen Lernens haben sich die Fächer Geographie und Chemie sowie Geschichte und PGW beteiligt. Das erfordert auch von den beteiligten Lehrkräften immer wieder Mut, die vertrauten Wege des Rahmenplanes zeitweise zu verlassen und Vertrauen in die Eigenleistungen der Schüler*innen zu fassen; kein leichter Balanceakt, der aber in diesem Jahr wieder gelungen ist! Dank und Kompliment an die beteiligten Lehrkräfte der Fächer und Respekt vor den allermeisten Leistungen der Schüler*innen.

  1. Ein Theaterkurs aus Jg.9 rockt das Junge Schauspielhaus

Ich zitiere von der Homepage:

Ein Theaterkurs 9 ist mit „Dystopia 84“ im Jungen Schauspielhaus aufgetreten

Der Wahlpflichtkurs Theater 9 – unter der Leitung von Alexander Limmer – hat sich in diesem Schuljahr mit den ethischen Folgen des Klimawandels auseinandergesetzt und durfte im Rahmen des Theaterfestivals FLEX im Jungen Schauspielhaus auftreten:
Die Welt ist im Jahr 2084 kaum noch bewohnbar. Viele konnten sich in Bunker retten, aber längst nicht alle. Das Leben im Bunker ist zwar demokratisch organisiert, dennoch ist die Lage angespannt. Eines Tages stehen vier Menschen vor den Toren und flehen um Einlass. Doch Vorräte und Sauerstoff erlauben nur Platz für zwei weitere Menschen. Wer darf rein? Wer muss den Hitzetod erleiden? Das Publikum musste sich schlussendlich entscheiden und tat dies auch.
Tosenden Applaus bekam dieses wunderbare und disziplinierte Ensemble, es war ein großartiges Fest, das auch zum Nachdenken über die Zukunft anregte. Wird schon schiefgehen!

Dem ist nichts hinzuzufügen. Doch: Krasses Stück. Von den Schüler*innen entwickelt.

  1. Abschlussfahrten Jg.10

Die 10.Klassen machen ihre Klassenfahrt ja nicht im Herbst, sondern an drei Tagen gegen Ende der Sekundarstufe I am Ende des Schuljahres. Hauptstadt oder Camping, das waren in diesem Jahr die Varianten. Hat gut geklappt, hat Spaß gemacht, tolle Stimmung, alle heile wieder zurück. Und nun: Die allermeisten gehen in unsere Oberstufe, ein neuer Abschnitt in der Schule. Andere wechseln die Schule oder gehen in Ausbildung – alles Gute für den weiteren Weg!!

  1. Orchesterfahrt

Das noch junge musikalische Pflänzchen der letzten Jahre ist zur Pflanze geworden: das Orchester. Unter der Leitung von Frau Dr.Bugenhagen und Frau Wagemann ging es für mehrere Tage auf eine musikalische und echte Reise. Tolle Stimmung, viel Musik und – wir haben bei Fest der Künste ebenso wie im Michel (Abiturfeier) von den Schönen Ergebnissen profitiert!

  1. DELF und DELE: Was steckt hinter diesen Akronymen?

Diese Das DELF (diplôme d’études en langue française) umfasst die Stufen A1 bis B2 des GER, des gemeinsamen europäischen Referenzrahmens für Sprachen. Die Zertifikate werden vom französischen Ministerium für Bildung, Hochschulen und Forschung ausgestellt.

Das DELE- Diplom (Diploma de Espanol como Lengua Extranjera – „Spanisch als Fremdsprache“) gilt als offizielles Zertifikat zum Nachweis von spanischen Sprachkenntnissen, die das Instituto Cervantes im Namen des spanischen Ministeriums für Erziehung und Wissenschaft vergibt.

Beide Abschlüsse können Schüler*innen unserer Schule auch bei uns AN der Schule erwerben, so war es auch in diesem Schuljahr. Bei Interesse melden Sich die Schüler*innen einfach bei ihren jeweiligen Fremdsprachen-Lehrkräften.

  1. Das ganze Schuljahr im Rückblick…

… war nach den Corona-Jahren wieder ein ganz normales und deshalb an buntem und vielfältigem Schulleben reiches Schuljahr. Darüber sind wir sehr froh!

Und gleichzeitig haben wir auch gemerkt, dass es nach wie vor manchen immer noch schwer fällt, nach dieser Coronazeit wieder ganz Fuß zu fassen. Deshalb werden wir weiterhin Gemeinschaftsaktionen besonders fördern und uns weiterhin bemühen, auch jede*n Einzelne*n im Blick zu haben.

Wir schauen zuversichtlich auf das neue kommende Schuljahr.

Und jetzt schauen wir auf die Ferien, in denen sich alle Schüler*innen wie Sie, liebe Eltern, und unbedingt auch die Lehrer*innen gut erholen mögen, um dann wieder gestärkt und gelassen am 24.8.2023 gemeinsam zu starten.

Haben Sie eine gute Zeit!

Mit freundlichen Grüßen

gez. Ulf Nebe