Liebe Eltern!
Fast ist es schon Mai, und der letzte Elternbrief liegt tatsächlich einige Zeit her, einen Monat! Für die letzten beiden Jahre ganz ungewöhnlich, dass einmal mehr als zwei Wochen vergingen, ohne dass es dringend nötig war, über neue Bedingungen und Vorgaben der Infektionsschutzmaßnahmen zu informieren.
Das – die aktuelle Corona-Lage also – ist heute auch ein Thema des Elternbriefes, aber es gibt auch noch weitere Informationen, die wir Ihnen mitteilen oder an die wir noch einmal erinnern wollen.
Ab Mai wird auch in Hamburg gelockert: Keine Maskenpflicht mehr in der Schule. Damit schließt sich Hamburg anderen Bundesländern an und reagiert auf eine sich langsam entspannende Infektionslage. Natürlich gibt es weiterhin Infektionen, auch nicht ganz wenige; aber die Verläufe der durch die Omikron-Variante ausgelösten Erkrankungen sind zumeist nicht schwer.
In der Schule werden wir weiterhin das Lüftungskonzept einhalten und auch die Luftfiltergeräte laufen lassen. Über eine zumindest zweimalige Selbsttestung der Schüler*innen pro Woche wird derzeit in der BSB noch beraten, bis gestern schien das noch wahrscheinlich. Wir werden Sie und vor allem Ihre Kinder natürlich informieren, wenn wir letzte Regelungen dazu erhalten.
Uns erreichen Anfragen und Bitten, zumindest immer dann das freiwillige Tragen von Masken zu empfehlen, wenn in einer Gruppe (Klasse/Kurs/AG) mehrere Infektionsfälle auftreten sollten. Das ist ein spannender Punkt: Wir sollen solche Empfehlungen nicht explizit aussprechen, aber wir werden weiterhin darauf hinweisen, wenn es Infektionshäufungen gibt, damit die einzelnen Schüler*innen und Sie als Eltern auch eine Grundlage für freiwillige Entscheidungen haben.
Aktuell sind übrigens 33 infizierte Schüler*innen unserer Schule in Quarantäne; zahlenmäßig mehr als eine Klasse.
Und – dennoch, es gibt natürlich neben den Bedenken auch den befreienden Aspekt, dass es herrlich ist, einander wieder maskenfrei begegnen zu können.
Und wieder Veranstaltungen planen zu können. In Präsenz. Das ist ja auch wirklich gut und schön.
23 Schüler*innen zwischen 12 und 15 Jahre alt, alle aus der Ukraine, bilden nunmehr seit knapp vier Wochen unsere IVK 2. Sie erhalten Unterricht in verschiedenen Fächern, vor allem natürlich in Deutsch (Deutsch als Zweitsprache, DaZ). Sie werden unterrichtet von Lehrer*innen und Lehrbeauftragten unserer Schule und ab morgen auch von einer ukrainischen Lehrerin, die selbst geflüchtet ist. Die Kinder sind also schulisch gut versorgt. Und ich danke auch in deren Namen für Unterstützungs- und Kontaktangebote, die aus der Elternschaft, aber auch aus einigen Klassen unserer Schule gekommen sind. Die Klassenlehrerinnen Frau Rantzow und Frau Vogel wissendarum und werden die Koordination übernehmen.
Und in unserer seit 2015 geführten IVK 1 sind derzeit 19 Kinder, sie sind zwischen 13 und 15 Jahre alt, kommen aus neun verschiedenen Herkunftsländern und drei Kontinenten. Sie sind ja schon bald ein Jahr bei uns, nun stehen zum Sommer Wechsel in die Regelklassen an; einige werden auch bei uns an der Schule bleiben, andere wechseln zu anderen Schulen. Sie haben alle intensiv Deutsch gelernt, haben unter strengen Corona-Auflagen schon ein Theaterstück in der Aula aufgeführt (war großartig!), und wir freuen uns sehr über ihre Erfolge und ihr Ankommen am Gymnasium ALLEE. Frau Hanz führt diese Klasse als Klassenlehrerin und beantwortet selbstverständlich auch Fragen und ggf. Unterstützungsangebote.
Die Integration von Schüler*innen, die zunächst gar kein Deutsch sprechen, in das Schulleben, und der Kontaktaufbau zwischen unseren „Stammschüler*innen“ und den IVK-Schüler*innen sind gar nicht so einfach. Sicher können wir da auch noch neue Wege finden, aber: Es ist sehr schön zu sehen, wie es eben auch aus der Schüler*innenschaft heraus solche Angebote gibt, deren Umsetzung zwar manchmal nicht sofort möglich ist, deren „Botschaft“ aber trotzdem ankommt. Tolle Schüler*innen!
In diesem Jahr lebt unsere Schulpartnerschaft mit dem Lycée Saint-Charles in Marseillewieder auf – Reisen ist wieder möglich und es wird gereist. Der erste Besuch von den französischen Schüler*innen bei uns hat schon stattgefunden, und ab dem kommenden Montag reisen unsere Schüler*innen nun nach Marseille: bon voyage!
Und nach der gerade erfolgten (und von uns ja durchaus nervös verfolgten) Präsidentenwahl in Frankreich sind wir noch einmal besonders speziell auf die bedeutsame Freundschaft und Zusammenarbeit unseres Staates mit Frankreich in Europa gestoßen worden; sie muss auch gepflegt und durch echte Begegnungen gestärkt werden. Schön, dass dies jetzt wieder möglich ist.
Auch die Schulpartnerschaft mit der Deutschen Schule in Bilbao wird in diesem Schuljahr Ende Mai / Anfang Juni mit Besuch und Gegenbesuch der Schüler*innen neu belebt. ¡Qué bien!
Außerdem werden Theaterstücke geprobt, Ausflüge geplant und ein Sportfest vorbereitet – wir werden durch die Lockerungen der Infektionsschutzmaßnahmen manches wieder erleben und beleben können.
Derzeit schreiben gerade die Abiturient*innen ihre Abi-Klausuren. Deutsch am Mittwoch, Englisch am Freitag und weitere Fächer sind in den nächsten zehn Tagen noch dran. Aufregend. Am meisten für die Abiturient*innen selbst. Oder für Ihre Eltern? Jedenfalls auch für ihre Lehrer*innen, die ihnen alles Gute und viel Erfolg wünschen.
Noch ein wenig voraus, aber schon einmal angekündigt seien zwei unterrichtsfreie Tage Ende Juni (21.und 22.6.), an denen die mündlichen Prüfungen des Abiturs durchgeführt werden.
Und jetzt nächste Woche wird wie im Elternbrief Nr.16 vom 3.3.2022 schon angekündigt, am kommenden Mittwoch, den 4.5.2022, unterrichtsfrei sein. Das Lehrer*innenkollegium wird sich in einer pädagogischen Ganztageskonferenz durch Fortbildung und Planung mit Grundlagen zum Unterricht und Unterrichten beschäftigen. Ihre Kinder bekommen für den Tag angemessene Aufgaben derjenigen Fächer, die sie an diesem Tag sonst im Stundenplan hätten.
Wir sind von Nachbarn schon einige Male darauf hingewiesen worden, dass manchmal gefährliche Verkehrs-Situationen vor allem für Radfahrer entstehen, wenn Eltern ihre Kinder mit dem Auto zur Schule fahren und mit Warnblinkanlage auf der Fahrbahn halten (obwohl es dort oft Einparklücken gibt), damit die Kinder aussteigen können. Wir geben das einmal weiter, es kommen ja auch sehr viele unserer Schüler*innen mit dem Rad zur Schule.
Die neuen Fahrradständer auf dem Schulgelände – siehe Berichte in den letzten Elternriefen – sind jedenfalls gut genutzt und voll belegt.
Wir wünschen Ihnen und uns allen in diesen nicht ganz leichten Zeiten dennoch gute und auch leichte Tage und Momente, wieder mehr Normalität und häufigere Wiedersehen „live“ in der Schule.
Gucken Sie auch gerne mal im Elternrat vorbei ;-).
Mit freundlichen Grüßen
gez. Ulf Nebe