Boote mit Knud Plambeck- ein Kooperationsprojekt

Knud Plambeck ist vielen Ottensern ein Begriff. Er betreibt die kleine Galerie „Wasserspiegel“ in der Mottenburger Twiete, in der er seine ebenso charmanten wie individuellen Schiffsmodelle vertreibt.
Ohne Zögern fand er sich bereit für ein Projekt mit Schülern des Wahlpflichtkurses Kunst (Leitung Heidrun Kremser), bei dem es ums Thema Boote gehen sollte. Zur Einstimmung hatte er eine Hafenrundfahrt auf einem alten Dampfschlepper organisiert. Ganz dicht fuhren wir an dicken Schiffen und Kais, Docks und Fähren vorbei. Bei einem Abstecher in den Maschinenraum, wo die Heizer Kohlen schippten, verdichteten sich die Eindrücke.
Außer dem atmosphärischen Eindruck sollten die Schüler eine Vorstellung von den Formen und der Vielfalt der Schiffe von dieser Ausfahrt mit nach Hause nehmen.
Eine Bildrecherche war zusätzlich Hausaufgabe, so dass jeder Schüler zur nächsten Stunde seine „Lieblingsschiffe“ im Bild mitbringen konnte. Sie dienten als Ausgangsbasis für eigene Schiffsentwürfe.
Zuvor aber stand die Begegnung mit der Arbeit Knud Plambecks: Er hatte einige seiner Boote mitgebracht und wir tauschten Eindrücke aus. Was erzählen diese Boote, wie kommt das? Wie ist das Material verarbeitet, wie sind die Dinge kombiniert und wie wirkt es?
Auch Knud Plambeck erzählte von seiner Arbeit, seinen Ideen und seiner Liebe zu allem, was schwimmt.
Nicht aus Metall, sondern aus Pappe sollten nun die Schiffsmodelle der Schüler entstehen. Dazu hatten wir verschiedenste Verpackungsmaterialien gesammelt – Kisten und Schachteln, Umschläge und Tetra-Packs. Sie galt es nun zu „befragen“ und aus ihren Formen durch Knicken und Stauchen, Schneiden und Verkleben Bootskörper herauszuarbeiten.
Das erwies sich als schwieriger, als man denkt – aber wir hatten den Fachmann an der Seite, der mit manchem Kniff aus der Praxis, aber auch mit Begeisterung und sehr viel Offenheit auf die Ideen der Schüler einging.
Nach und nach wuchs unsere Flotte:
Von schnittigen Yachten über dicke Containerschiffe bis zum Schlepper war alles dabei – und wie Knud Plambecks Boote hatten auch diese Modelle ihren Charme gerade im Unvollkommenen – auch sie schienen mit ein wenig Schlagseite durchs Leben zu schippern.
Auf einer Ausstellung in der Galerie wurden die Schülerarbeiten gemeinsam mit Knud Plambecks Arbeit der Öffentlichkeit präsentiert.