Lern- und Sprachförderung - machen stark!

Lernförderung

Am Gymnasium Allee bieten wir im Rahmen der Lernförderung vor allem Sprachförderkurse zur Förderung von Lese- und Rechtschreibkompetenzen sowie weiterer sprachlicher Kompetenzen im Fach Deutsch an. Daneben können Schülerinnen und Schüler mit nicht ausreichenden Leistungen im Fachunterricht an Förderkurse in allen Kernfächern und der 2. Fremdsprache (Spanisch oder Französisch) der Jahrgänge 5-12 teilnehmen. Innerhalb der meist kleinen Kurse von maximal 8 teilnehmenden Schülerinnen und Schülern stehen besonders der Kompetenz- und Wissensaufbau, aber auch die Anleitung zu selbstverantwortlichem Lernen im Mittelpunkt. Das Ziel ist in jedem Fall, die Kursteilnehmenden (wieder) fit für den Unterricht zu machen!

Die Förderkurse finden in der Regel außerhalb der regulären Unterrichtszeiten montags bis donnerstags von 14:00 – 15:30 Uhr statt und werden von engagierten eigenen Lehrkräften, angehenden Lehrkräften der Uni Hamburg sowie leistungsstarken Oberstufenschülerinnen und -schülern unterrichtet. Dabei legen wir besonderen Wert auf die Qualität der Förderkurse, die wir vor allem durch enge Absprachen zwischen den Klassenleitungen, den Fachschaften der Kernfächer, der Sprachlernberatung und den Förderlehrkräften gewährleisten und evaluieren.

In der Praxis orientiert sich unser Förderkonzept an folgenden Leitlinien:

  • kleine Lerngruppen (4-8 Schülerinnen und Schüler)
  • Arbeit an den individuell zu fördernden Kompetenzen
  • Dokumentation der Fördervereinbarungen (auch im Rahmen der Lernentwicklungsgespräche)
  • Förderung in zwei Fächern möglich
  • Einsatz neuer Medien im Förderkurs

Ablauf der Fördermaßnahmen

Im Rahmen von regelmäßig stattfindenden Sprachtestungen und auf den Zeugniskonferenzen werden Förderbedarfe für das kommende Halb- bzw. Schuljahr ermittelt. Die Eltern der Förderberechtigten werden per Brief und/oder im Rahmen der Lernentwicklungsgespräche über geeignete Fördermaßnahmen informiert und erhalten Informationen über die Termine. Die Teilnahme an den Sprachförderkursen ist für das gesamte Schuljahr verpflichtend, bei nicht mehr ausreichenden Leistungen wird immer am Ende jedes Halbjahres überprüft, ob eine weitere Lernförderung erforderlich ist.

Sprachförderung ab Jahrgang 5

Sprachliche Kompetenzen sind die Voraussetzung für das Verstehen neuer Sachverhalte und damit für erfolgreiches Lernen. Damit Kinder, die mit ganz unterschiedlichen sprachlichen Voraussetzungen an das Gymnasium Allee kommen, möglichst gut lernen können, wird am Gymnasium Allee im Deutschunterricht aber auch in allen anderen Fächern auf die Unterstützung sprachlicher Kompetenzen geachtet.

Integrative und additive Sprachförderung – was ist gemeint?

Kinder mit sprachlichen Schwierigkeiten werden zuallererst im regulären Unterricht entsprechend ihrer sprachlichen Hürden unterstützt (integrative Förderung). Zusätzliche Sprachförderkurse, also additive Sprachfördermaßnahmen, greifen erst, wenn Schülerinnen und Schüler längerfristige und ganz besondere Schwierigkeiten haben (additive Förderung). Die integrative und additive Sprachförderung ist am Gymnasium Allee mit den Schwerpunkten Lesen und Rechtschreibung sowie DaZ/Spracherwerb insbesondere für ehemalige IVK-Schülerinnen und Schüler fest im Schulprogramm verankert.

Sprachförderung in allen Klassenstufen?

Jedes Jahr werden die sprachlichen Kompetenzen (Schwerpunkt Lesen und Rechtschreiben) aller Kinder auf allen Klassenstufen (5-10) erneut mit standardisierten Testverfahren getestet. In allen Jahrgängen besteht die Möglichkeit, eine schulische additive Fördermaßnahme zu besuchen. Auch in der Sekundarstufe 2 werden nach Möglichkeit Kurse eingerichtet, sofern ein Förderbedarf bei Schülerinnen und Schülern festgestellt wird.

Sprachförderkurse in kleinen Lerngruppen

Schülerinnen und Schüler, bei denen besondere Schwierigkeiten im Lesen und Rechtschreiben oder allgemeinsprachliche Schwierigkeiten diagnostiziert werden, erhalten neben der Unterstützung im Deutschunterricht eine systematische Förderung in einem Kompetenzkurs, der am Nachmittag, in der Regel von 14:00-15:30 inkleinen Gruppen mit 6-8 Teilnehmerinnen und stattfindet.

Die Kurse begleiten und vertiefen entsprechende Maßnahmen im Deutschunterricht. Daneben kann das Lesen (und Rechtschreiben) in Maßen auch zu Hause durch die Eltern unterstützt werden (Tipps und Materialien können zur Verfügung gestellt werden).

Wenn sich nach einem halben Jahr deutliche Fortschritte im Deutschunterricht oder bei der erneuten Diagnose zeigen, werden die Eltern darüber informiert und das Kind nimmt nicht mehr verpflichtend am Kurs teil.

Feststellung der Lernausgangslage in Jg. 5

Am Gymnasium Allee wird zu Beginn der 5. Klasse die Lernausgangslage aller Kinder im Lesen und Rechtschreibenmit entsprechenden Testverfahren ermittelt. Auch der Lernstand in Deutsch bei Schüler*innen mit Deutsch als Zweitsprache wird ermittelt. Nur wenn ihr Kind besondere Unsicherheiten im Lesen und Rechtschreiben oder im Spracherwerb zeigt, werden die Eltern schriftlich darüber informiert. Die Testungen werden nach ca. sechs Monaten wiederholt, um Lernfortschritte und weitere Förderbedarfe festzustellen.

Welche Sprachfördermaßnahmen gibt es in Jg. 5?

Die Fördermaßnahmen sollen (neben dem Deutschunterricht) einen Beitrag dazu leisten, Schülerinnen und Schüler der 5. Klassen aus verschiedenen Schulen mit unterschiedlicher Lernausgangslage so zu fördern, dass sie in der Lage sind, gemeinsam erfolgreich am Unterricht teilzunehmen.

Förderbedürftige Schülerinnen und Schüler erwerben durch die systematische Förderung und Verzahnung von integrativen und additiven Maßnahmen Basiskompetenzen im sprachlichen Bereich, sowie Strategien undRegelwissen zur Bewältigung der sprachlichen Anforderungen im Unterricht. Ziel ist, dass sie motiviert und mit Freude aktiv am Unterrichtsgeschehen teilnehmen und ihre Kompetenzen weiterentwickeln können.

Zur Leseförderung am Gymnasium Allee

Mit dem Stolperwörterlesetest wird in Jg. 5 Lesetempo, die Lesegenauigkeit und das Verständnis des Gelesenen erfasst. Kinder mit Unsicherheiten im Lesen nehmen an einem Lese-Kompetenzkurs teil. Dieser startet bereits ca. 4 Wochen nach Schulbeginn und findet im Anschluss an den Unterricht statt. Zusätzlich werden Lesekompetenzen auch im Deutschunterricht nach dem schulinternen Lesekonzept gefördert und zentrale Lesestrategien systematisch geübt. Für die höheren Jahrgänge stehen weitere Diagnoseinstrumente zur Erhebung von Lesekompetenzen zur Verfügung.

Zur Rechtschreibförderung am Gymnasium Allee

Am Gymnasium Allee wird im Deutschunterricht ein spezielles Rechtschreib-Lernkonzept durchgeführt. Kinder mit Unsicherheiten im Rechtschreiben werden zunächst im Rahmen dieses Lernprogramms gefördert. Zeigt ein Kind im Verlauf der Förderung weiterhin große Schwierigkeiten im Rechtschreiben, so wird es einem Kompetenzkurs zugeordnet. Die Kurse bauen auf den im Deutschunterricht eingeführten Rechtschreibstrategien auf und starten daher erst im 2. Halbjahr des Schuljahres.

Nachteilsausgleich

Schülerinnen und Schüler, die am Ende des 5. Jahrgangs weiterhin besondere Schwierigkeiten im Lesen und/oder Rechtschreiben zeigen, sind verpflichtet zur Teilnahme an einer Sprachfördermaßnahme in Jahrgang 6 und haben Anspruch auf einen Nachteilsausgleich. Das heißt zum Beispiel, dass sie etwas mehr Zeit für das Schreiben einer Klassenarbeit erhalten oder beim Schreiben Schreibhilfen verwenden können. Nachteilsausgleich bedeutet aber nicht, dass die Rechtschreibfehler oder andere sprachliche Mängel nicht bewertet werden, es gibt also keinen sogenannten Notenschutz. Die konkreten Maßnahmen werden von den in der Klasse unterrichtenden Lehrkräften festgelegt. Sie werden schriftlich über einen bestehenden Anspruch und entsprechende Maßnahmen informiert.

Außerschulische Lernförderung (AUL)

In einigen Fällen, bei ganz besonderen Schwierigkeiten im Lesen und/oder Rechtschreiben besteht die Möglichkeit für Ihr Kind, eine kostenlose außerschulische Lernförderung zu beantragen. Über das Verfahren geben ggfs. die Sprachlernberatung und die Klassenleitung am Gymnasium Allee Auskunft. Die Schule unterstützt Sie dann bei der Beantragung.

Wer ist Ihr Ansprechpartner/Ihre Ansprechpartnerin, wenn es um sprachliche Schwierigkeiten oder die Förderung Ihres Kindes geht?

Fragen zum Unterricht und zu den sprachlichen Leistungen kann Ihnen am besten die Deutschlehrkraft und/oder die Klassenleitung beantworten. Sie macht auch Vorschläge zum Umgang mit sprachlichen Schwierigkeiten. Auch   die unterrichtenden Fachlehrkräfte sind erste Ansprechpartner. Bei besonderen Hürden oder bei Fragen und Beratungsbedarf zur schulinternen Sprachförderung sowie zur Diagnostik steht die Sprachlernberatung (Anneke Vogel) zur Verfügung.

Die Kursorganisation übernimmt der Förderkoordinator (Kristian Oelckers). Er ist Ansprechpartner, wenn es um den Kursbesuch, um Termine und Kurszeiten geht.

Anneke Vogel

Sprachlernberatung

Kristian Oelkers

Förderkoordination