Prävention am Gymnasium ALLEE

Weil Schule mehr ist als Unterricht

 

Am Gymnasium Allee ist Prävention nicht nur ein Konzept – sie ist gelebter Alltag. Unser Ziel ist es, unsere Schüler*innen frühzeitig zu stärken, aufzuklären und ihnen Werkzeuge an die Hand zu geben, mit denen sie Herausforderungen und Fragen gesund, selbstbewusst und informiert begegnen können – innerhalb und außerhalb von Schule. Prävention bedeutet für uns: hinschauen, zuhören, begleiten, Wissen vermitteln und zur Selbstreflexion anregen – und das gemeinsam mit Eltern, außerschulischen Expert*innen und dem gesamten Kollegium.

Was bedeutet Prävention bei uns?

 

Prävention bedeutet, Maßnahmen zu ergreifen, um antizipierten Problemen frühzeitig und bewusst zu begegnen – möglichst, bevor sie entstehen oder sich verfestigen. Im Mittelpunkt steht die Frage: Wie können wir unsere Schüler*innen stärken, damit sie mit sich selbst, mit anderen und mit ihrer Umwelt verantwortungsvoll und gesund umgehen können?

Prävention am Gymnasium Allee ist breit gefächert: Sie umfasst eine Vielzahl von etablierten Bausteinen, die sich durch den Schulalltag und alle Jahrgänge ziehen – von langfristigen Strukturen wie dem Klassenrat, über Workshops und jahrgangsspezifische Projekttage bis hin zu ganzen Projektwochen, denen ein präventiver Gedanke zugrunde liegt. Prävention sind aber auch freundliche Gespräche zwischen unseren Schüler*innen und Lehrkräften zwischen Tür und Angel und alle Aktivitäten, die die Persönlichkeit und das soziale Miteinander unserer SuS stärken. Daran beteiligt sind viele schulische und außerschulische Akteur*innen aus unterschiedlichen Bereichen.

Wer ist beteiligt?

 

Wir, das Präventionsteam am Gymnasium ALLEE, entwickeln Konzepte, koordinieren die vielfältigen Bausteine und begleiten deren Umsetzung im Schulalltag. Dabei sorgen wir dafür, dass Prävention an unserer Schule lebendig bleibt – anpassungsfähig, nah an den Bedürfnissen unserer Schüler*innen und offen für gesellschaftliche Entwicklungen.

Unsere Präventionsarbeit lebt von Engagement, Kooperation und Kommunikation. Sie wird getragen von vielen Kolleg*innen unserer Schule und entsteht im Zusammenspiel mit außerschulischen Expert*innen. Wir arbeiten u.a. zusammen mit: dem Suchtpräventionszentrum im Landesinstitut, Pro Familia, den ElternMedienLots*innen, Dunkelziffer e. V., der Aidshilfe Hamburg, dem Theater Sehnsucht, Magnus-Hirschfeld-Centrum, der Polizei Hamburg, der Beratungsstelle für Gewaltprävention Hamburg und der Techniker Krankenkasse.

Esra Dagtekin
Annika Lischewski
Alina Höveken

Präventionsbeauftragte

Elternarbeit und Netzwerk

Ein wichtiger Teil unserer Arbeit ist auch die Kooperation und der Austausch mit den Eltern unserer Schüler*innen. Ansprechpartner für den Bereich Prävention in Zusammenhang mit Mediennutzung ist unser Kollege Sebastian Bär. Wir bieten z. B. regelmäßig Elternabende in den Jahrgängen 5-7 an. Themen wie Smartphone-Nutzung, Gaming oder Medienerziehung stehen dabei im Mittelpunkt. Ziel hier ist es, gemeinsam einen Raum zu schaffen, in dem Kinder möglichst geschützt und kompetent in der digitalen Welt aufwachsen können – in einem starken Netzwerk aus Familie, Schule und Gesellschaft. Auch zum Thema Suchtmittelkonsum bei Jugendlichen bieten wir für Eltern der Mittelstufe regelmäßig einen Informationsabend mit Austauschmöglichkeit an.

Worauf wir bauen -
zentrale Themenbereiche der Prävention und unsere Bausteine

1. Mobbing- und Gewaltprävention


In Jahrgang 5 setzen sich unsere Schülerinnen im Rahmen des Projekts „Gemeinsam Klasse sein“ der frühzeitig mit verschiedenen Formen von Mobbing auseinander – analog wie digital. Ziel ist es, das soziale Miteinander zu stärken, Empathie zu fördern und gemeinsam Wege zu finden, Ausgrenzung und Gewalt vorzubeugen. Unterstützt werden wir dabei von speziell geschulten Polizeibeamten.

2. Medienkompetenz und Cybermobbingprävention

In Jahrgang 6 vertiefen wir am „Medientag 6“ die Themen digitale Kommunikation und Cybermobbing. Schüler*innen reflektieren Chancen und Risiken sozialer Medien und erstellen Selbstverpflichtungs-verträge für den Umgang im Netz. Der Hamburger Medienpass sowie Datenschutz und Gaming ergänzen die Inhalte. Medienscouts aus Jahrgang 9 unterstützen dabei.

3. Suchtprävention


In Jahrgang 7 geht es in einer Projektwoche um Suchtentstehung und Schutzfaktoren – mit Fokus auf Alkohol, riskanten Medienkonsum und Essverhalten. Kurzvideos und Reflexionsaufgaben regen zur Auseinandersetzung an. In Jahrgang 8 liegt der Schwerpunkt auf Nikotin und Cannabis, viele Klassen nehmen an „Be smart – don’t start“ teil. In Jahrgang 9 wird das Thema im Rahmen eines Theaterbesuchs erneut aufgegriffen – inklusive Gespräch mit einem ehemaligen Betroffenen.

4. Sexualpädagogik und Identitätsbildung


In Jahrgang 8 thematisieren wir Körper, Identität, Beziehungen und Sexualität. Ziel: Schüler*innen einen geschützten Raum für Fragen und Austausch zu bieten. Externe Fachstellen begleiten uns dabei. Im Mittelpunkt stehen Selbstbestimmung, Grenzachtung und Respekt.

5. Mentale Gesundheit, Stressbewältigung und Resilienz


In Jahrgang 10 starten wir die Kooperation mit der Techniker Krankenkasse: Zwei Projekttage zum Thema Stressbewältigung („SNAKE“). Auch in der Oberstufe gibt es Angebote für besonders belastete Schüler*innen. Auch in der Oberstufe gibt es diesbezüglich Angebote für besonders belastete Schüler*innen. Ziel hier ist es, offen über persönliche und systembedingte Stressoren und Stressverstärker wie z. B. Prüfungsangst, Perfektionismus, Zeitdruck in den Austausch zu kommen und Bewältigungsstrategien zu entwickeln.

Warum ist uns Prävention wichtig?

Weil unsere Schüler*innen nicht nur Lernende, sondern junge Menschen mit Geschichten, Fragen und Herausforderungen sind. Weil Schule ein Ort sein muss, der nicht nur Wissen vermittelt, sondern Orientierung und Schutz gibt. Und weil die Welt sich verändert – und wir mit ihr.

„Ich möchte an einer Schule arbeiten, an der alle Lernenden eines Jahrgangs bei ihren Fragen zu Themen abgeholt werden, die im Leben der Jugendlichen eine große Bedeutung haben und im Fachunterricht tendenziell zu kurz kommen.“ – Esra Dagtekin, Präventionsbeauftragte

„Was viel Platz im Kopf einnimmt, muss auch im Schulalltag Raum haben.“ – Annika Lischewski, Präventionsbeauftragte

„Diese Arbeit ist für den ganzen Lebensweg wichtig. Was dabei entsteht, prägt die Kinder und Jugendlichen auch langfristig.“ – Alina Höveken, Präventionsbeauftragte