Liebe Eltern!

Im neuen Kalenderjahr ist der erste Monat schon fast herum. Gerade noch Zeit, Ihnen ein gutes neues Jahr zu wünschen? Ja, das wünsche ich Ihnen, auch im Namen des Kollegiums. Und in der Schuljahreslogik geht sogar das erste Halbjahr mit dem Januar zuende – Halbzeit. Morgen nun gibt es Zeugnisse (oder Notenübersichten), am Freitag ist dann schulfrei und markiert den Brückentag zwischen dem 1. und dem 2. Halbjahr.

Welche Themen sind aktuell? Im Moment und in diesem Brief sind es die folgenden, manche eher informativ, andere ziemlich ernst.

  1. Inventur: Fundsachen
  2. Preisanpassungen in der Schulverpflegung
  3. Zeugnisse – und Angebote der BSB und der Schule
  4. Der neue Beratungsdienst
  5. Soziale Medien – gemeinsame Verantwortung und Prävention
  6. Demokratie stärken

 

1. Inventur: Fundsachen

Seit einer Woche und noch diese Woche haben wir im Erdgeschoss des Treppenhauses im A-Flügel des Altbaus die Fundsachen aus dem letzten halben Jahr einmal ausgelegt. Die Hoffnung, dass dort an dem prominenten Ort Schülerinnen und Schüler und manchmal auch Eltern schauen, ob sie Vermisstes und Verlorenes wiederfinden, hat sich schon teilweise erfüllt: Tatsächlich wurde mehr geguckt als an dem üblichen Platz der Fundkiste im hinteren Teil des Foyers im Altbau-Erdgeschoss vor dem Sekretariat.

Aber für Sie der Hinweis hiermit, doch noch einmal zu schauen oder schauen zu lassen, wenn Verlorenes noch immer vermisst wird – ein paar Fundsachen liegen dort noch aus: Trinkflaschen, Handschuhe, Sportsachen, Jacken etc.

Was bis Ende dieser Woche nicht abgeholt wird, werden wir dann im Februar einer Hilfsorganisation zukommen lassen, damit die z.T. ja noch gut erhaltenen Stücke weiter genutzt werden.

 

2. Preisanpassungen in der Schulverpflegung

a) Mittagessen: Subventionierung trotz Preiserhöhung bis Sommer verlängert

Die BSB hat die Schulen darüber informiert, dass in den Absprachen mit den Caterern

wegen allgemeiner Preissteigerungen die Preisobergrenze für das Mittagessen vom 1.1.2024 bis zum 31.7.2024 auf 4,90 € angehoben wird.

Bisherige Preissteigerungen in den letzten Jahren:

1.12.2022       von 4,35 auf 4,70 €

1.8.2023         von 4,70 auf 4,80 €

1.1.2024         von 4,80 auf 4,90 €

Ab dem 1.12.2022 hat die BSB die Differenz zu den angehobenen Preisen jeweils übernommen, so dass Sie als Eltern weiterhin 4,35 € zahlen. Erfreulich ist, dass auch die erneute Preissteigerung für das Mittagsessen bis zum 31.7.2024 auch wieder übernommen wird und somit die Subventionierung pro Essen 0,55 € betragen wird.

Dass es ab dem 1.8.2024 eine erneute Anhebung geben wird, ist eher wahrscheinlich als unwahrscheinlich. Ob dann wiederum auch die Subventionierung weitergeführt und vielleicht auch entsprechend angehoben wird, kann von unserer Seite aus nicht gesagt werden.

Der erste bundesdeutsche Bürgerrat wurde interessanterweise zum Thema „Ernährung im Wandel: zwischen Privatangelegenheit und staatlichen Aufgaben“ einberufen und hat als erste von neun Empfehlungen formuliert: „Kostenfreies Mittagessen für alle Kinder: Bundesweit soll an allen Kindergärten und Schulen kostenfreies und gesundes Mittagessen angeboten werden.“ (Quelle: Deutscher Bundestag – Bürgerrat Ernährung im Wandel)
Nun sind das zunächst Empfehlungen, und Hamburg ist in dieser Frage eh´ schon weiter als viele anderen Bundesländer; und die staatlichen Gelder sind, wie Sie wissen, ja grundsätzlich endlich und es gibt vielerorts und von vielen Seiten Ansprüche auf staatliche Subventionen oder Unterstützungen.
Wir aus den Schulen unterstützen diese Empfehlungen des Bürgerrates. Ob und wie schnell sie aber umgesetzt werden (können), darauf haben wir keinen direkten Einfluss.

b) Kiosk-Angebot: auch eine Preissteigerung nötig

Anders sieht es für das Kiosk-Angebot aus. Hier gab und gibt es keine staatlichen Subventionen, auch wenn hier auch Preissteigerungen nötig wurden. Darüber hat uns unser Caterer Rebional informiert:

„Wir haben zusammen mit unserer Einkaufsleitung über unsere Kiosk-Preise geschaut und die aktuellen Preise sind leider nicht mehr wirtschaftlich für uns. Wir sehen uns daher gezwungen, kleine Erhöhungen im Kioskbereich vorzunehmen. Die Lage auf dem Rohstoffmarkt ist nach wie vor angespannt und wir sind stätig bemüht, unsere Qualität zu verbessern und auch von Zeit zu Zeit etwas Neues in das Sortiment einzubringen.
Wir haben die Preisumstellung für Montag, den 05.02.2024 angedacht.“

Die Preissteigerungen um 10-15% werden also nächste Woche in Kraft treten. Einzelne Nachfragen bei anderen Schulen haben ergeben, dass dies auch anderswo genauso geschieht und gehandhabt wird.

 

3. Zeugnisse – und Angebote der BSB und der Schule

Zeugnisse und Notenübersichten sind – keine Frage – mit Spannung und manchmal auch mit Sorge erwartete Zwischenstände zum individuellen Leistungsstand. Nicht in jedem Falle werden sie mit Stolz präsentiert, manchmal machen sich auch Schüler selbst und auch Eltern Sorgen.

Am Gymnasium ALLEE sind Sie dazu meist sowieso schon im Gespräch mit den Klassenlehrerinnen und Klassenlehrern und in der nächsten und übernächsten Woche werden ja auch die LEGs (Lern-Entwicklungsgespräche) durchgeführt, in denen auch mögliche Sorgen und Unterstützungen und neue Vorhaben besprochen werden.

Am nächsten Donnerstag, dem 8.2., ist dafür unterrichtsfrei: ein ganztägiger LEG-Tag. Aber es kann auch sein, dass Kinder schnell Beratung wünschen oder brauchen. Dazu gibt es bei uns an der Schule neben den Klassenlehrern auch die Beratungslehrerinnen und Beratungslehrer, die ansprechbar sind.

Und auch die BSB macht ein Angebot:

Es ist wieder soweit: Am 1. Februar erhalten rund 270.440 Schülerinnen und Schüler in Hamburg ihre Zeugnisse mit wichtigen Hinweisen auf die Entwicklung der schulischen Leistungen in der Einschätzung der Lehrkraft. Für alle Eltern, Schülerinnen und Schüler, denen das Zeugnis Probleme und Sorgen bereitet, haben die Regionalen Bildungs- und Beratungszentren (ReBBZ) der Schulbehörde einen telefonischen Zeugnisdienst eingerichtet.
Erfahrene Schulpsychologen, Sozialpädagogen und Lehrkräfte stehen mit fachkundigem Rat bereit und können helfen, Ursachen für die schulischen Schwierigkeiten zu finden und Wege aus einer Krisensituation aufzeigen. Die Beratung ist vertraulich und auf Wunsch auch anonym.
Die Beraterinnen und Berater sind von Mittwoch, 31. Januar bis Freitag, 2.Februar, jeweils in der Zeit von 8:30 bis 16:00 Uhr unter der Telefonnummer 040 42899 2002 erreichbar.

 

4. Der neue Beratungsdienst

Am 1.2.2024 haben wir vier Beratungslehrkräfte an der Schule, die eine spezielle Ausbildung durchlaufen haben. Das ist sehr erfreulich und eine gute und passende Erweiterung unserer Angebote im Bereich von Unterstützung und Beratung insgesamt. Zu den schon bekannten Beratungslehrkräften Frau Heimers-Dahmund Herrn Görris sind nun noch Frau Begehr und Herr Preuß dazu gekommen: Wir freuen uns sehr und wünschen den Neuen wie den Erfahrenen gute und erfolgreiche Arbeit und gute Zusammenarbeit miteinander und mit allen Beteiligten aus der Schule!

Erreichbar sind sie in der Schule, aber auch per Mail unter beratungslehrer.innen@gym-allee.de.

 

5. Soziale Medien – gemeinsame Verantwortung und Prävention

Liebe Eltern, dieses Thema ist groß, wichtig und manchmal beunruhigend.

Es betrifft Sie zuhause und uns in der Schule – und Ihre Kinder zuhause und in der Schule, einige den ganzen Tag und die halbe Nacht.

Wie Sie wissen, betreiben wir hier eine dezidierte Ausbildung, in der es um digitale Kompetenzen und kritisches Denken geht, aber ebenso um Sicherheit und auch um persönliche Verantwortung. In diesen Kontext gehören zum Beispiel die von uns organisierten Elternabende, an denen Sie Informationen (zu Sozialen Medien, zu Computerspielen, zu Cyber Mobbing, zu Süchten etc.) bekommen und sich austauschen können. Alles das ist gut und wichtig – und gleichzeitig kommt es zunehmend vor, dass beim Gebrauch und der Nutzung von sozialen Medien, von whats app, Instagram, snap chat etc. eben auch Missbrauch und Unerlaubtes passieren.

Verletzungen, Kränkungen, Scham, Isolation und Ängste sind mögliche Folgen von digital geteilten Beleidigungen, Unterstellungen, Drohungen oder Mobbing. Damit haben dann die Klassenlehrerinnen und Klassenlehrer, unser Beratungsdienst und die Abteilungsleitungen zu tun; vor allem aber natürlich die betroffenen Kinder.

Und Eltern. Aber: Wissen Sie immer so genau, was Ihr Kind zu so etwas weiß?

Diese Fälle gibt es bei uns zwar selten, aber – sie kommen vor und ziehen dann oft weite Kreise, in der Klasse oder sogar im Jahrgang. Wir haben darüber im Elternrat gesprochen; auch über konkrete Fälle, in denen wir z.T. empfindliche Strafen für Verantwortliche ausgesprochen haben.

Warum spreche ich dieses Thema im Elternbrief an?

Es ist ein Appell. Wir müssen die gemeinsame Verantwortung als Erwachsene (Eltern und Lehrkräfte) genau an dieser Stelle bewusst wahrnehmen: Über angemessenes Verhalten in sozialen Medien sprechen und Grenzen abstecken – im Sinne Ihrer Kinder. Dazu gehören auch lästige und schwierige erziehende Aufgaben, vor allem aber das Gespräch und gemeinsame Zeit, Ihr Interesse, das Teilen von Erfahrungen und Vertrauen. Das ist alles wichtig für die Gesundheit Ihres Kindes und für eine stabile und gute soziale Situation – in der Schule und zuhause.

Wir wollen weiterhin möglichst wenige (am besten gar keine) Fälle in der Schule aufklären müssen; selbstverständlich machen wir das, wenn sie auftreten.

Vor allem wollen wir aber wie Sie, dass Ihr Kind auch in Sachen Handy und Mediennutzung gesund und heile aufwächst.

 

6. Demokratie stärken

Das Bekenntnis zu unserer Demokratie, für Vielfalt und eine offene, menschliche Gesellschaft, die gemeinsame Verantwortung für eine gesunde Welt und gegen Ausgrenzung findet einen starken Rückhalt in weiten Teilen der Gesellschaft und einen sichtbaren Ausdruck bei den wiederholten Großdemonstrationen in vielen Städten unseres Landes. Darüber wird auch in der Schule gesprochen, und viele Schülerinnen und Schüler, Eltern und Lehrkräfte des Gymnasiums ALLEE waren schon auf der Straße dabei.

Die Veröffentlichung des Netzwerks Correctiv über ein Geheimtreffen von AfD und Neonazis, bei dem es u.a. um die Vertreibung von Menschen, auch deutscher Staatsbürgerinnen und Staatsbürger mit Migrationshintergrund, ging, hat diese Proteste und Demonstrationen ausgelöst. Solche fürchterlichen Überlegungen, die dort angestellt wurden, widersprechen unseren Grundwerten fundamental und lösen natürlich auch und gerade an unserer Schule Ablehnung, Empörung und Widerstand aus. Richtig so.

Und wie wichtig in diesem Zusammenhang, dass wir die Projekttage der politischen Bildung durchführen, die in diesen Tagen vorbereitet und dann Anfang März durchgeführt werden. Wir werden darüber berichten.

Ich wünsche Ihnen ein gutes verlängertes Wochenende!

Mit freundlichen Grüßen

gez. Ulf Nebe